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Wolkenschloss

Aktualisiert: 13. März 2021



Wolkenschloss

AutorIn: Kerstin Gier

Preis (gebundene Ausgabe): 20,90€

Verlag: Fischer FJB

Genre: Jugendroman

Erscheinungsjahr: 2017

Altersempfehlung: 12 – 17 Jahre

ISBN: 978-3-8414-4020-1

Klappentext

Ein magischer Ort in den Wolken. Eine Heldin die ein bisschen zu neugierig ist. und das Abenteuer ihres Lebens.

>> Ich blieb stocksteif im Schrank stehen, noch minutenlang, nachdem ihre Stimmen und Schritte verklungen waren. Jetzt erst merkte ich, wie schnell mein Herz schlug. Und allmählich hatte ich das Gefühl, die Luft würde knapp. Ganz vorsichtig drückte ich die Schranktür auf und trat aus meinem Versteck. Zu spät bemerkte ich, dass davor jemand stand. Jemand, der mich genauso überrascht anschaute wie ich ihn. Nur dass er sich viel schneller davon erholte. „Sieh an“, sagte er und lächelte. „Ein Zimmermädchen in einem Schrank.“<<

Wenn im Wolkenschloss die Gäste aus aller Welt anreisen, knistert es unter den prächtigen Kronleuchtern nur so vor Aufregung. Die 17-jährige Fanny hat alle Hände voll zu tun, ihnen einen luxuriösen Aufenthalt zu bereiten, doch sie ahnt, dass viele nicht das sind, was sie vorgeben zu sein. Welche geheimen Pläne werden hinter bestickten Samtvorhängen geschmiedet? Schon bald steckt Fanny in einem gefährlichen Abenteuer.

Meine Meinung

Cover

Das Cover ist sehr hübsch gestaltet. Der Fliederton ergänzt sich sehr gut mit den feinen Details in Gold. Dadurch dass das Cover wie ein Hotel aufgebaut ist, und der Titel „Wolkenschloss“ wie ein Namensschild mit eingearbeitet wurde, weiß man sofort, um was sich die Geschichte hauptsächlich drehen wird (auch wenn ich das Ende nie erwartet hätte). Das Hotel geht über den Buchrücken und endet dann am hinteren Buchdeckel, wo es dann einer malerischen Schweizer Landschaft weicht, alles ebenfalls in Fliedertönen gehalten. Um zum Punkt zu kommen, mir gefällt das Cover sehr gut, trotz des einfachen, beinahe schon comichaften Zeichenstils und der doch sehr ungewöhnlichen Farbe. Definitiv ein Schmuckstück in jedem Regal

Buch

„Wolkenschloss“ ist ein Einzelband von Kerstin Gier, welcher im Gegensatz zu den meisten anderen Büchern von ihr, keine Fantasy Geschichte ist.

Auch hier habe ich das Buch wieder aus einer Bücherei, würde es mir aber jederzeit für mein Regal kaufen, wenn ich das Geld hätte. Vor den lesen habe ich mich etwas gesträubt und habe es hinausgezögert, da ich Angst davor hatte, dass das Buch meine Erwartungen enttäuschen könnte. Ich kann schon einmal vorweg greifen und sagen, dass dies definitiv nicht der Fall war.

Das Buch handelt von Fanny, welche ein Jahrespraktikum im Schweizer Hotel Chateau Janvier, welches aber allgemein bekannt ist unter dem Namen Wolkenschloss (welcher definitiv leichter zu schreiben, und in Gedanken auszusprechen ist). Dort trifft sie auf Ben, den Sohn des Hotelchefs und Tristan, ein merkwürdiger Hotelgast. Je näher sie den beiden und den anderen Gästen kommt, desto mehr verstrickt sie sich in aufregende, verwirrende Abenteuer, die die drei eigentlich nur aus einem Krimi kennen. Dabei bekommen wir schöne Einblicke in das Leben in einem Hotel, blicken dabei aber auch einmal hinter die Fassade und lernen die Schwierigkeiten eines Jobs in solch einem Luxushotel kennen. Ohne hier spoilern zu wollen, muss ich sagen, dass ich nie erwartet hätte, wohin sich diese Geschichte entwickelt hat. Hierbei ist zu erwähnen, dass sie mich aber nur positiv überraschen konnte. Auch muss ich noch hinzufügen, dass dieses Buch meiner Meinung nach einige Thriller Elemente aufweist, aber definitiv in sehr abgeschwächter Form.

Die Charaktere fand ich alle sehr authentisch und gut beschrieben. Egal ob man sie aufgrund ihrer Taten mochte oder eben nicht mochte, nie verhielten sie sich komplett unlogisch. Besonders die Hauptprotagonistin ist mir hierbei sehr ans Herz gewachsen. Fanny schien mir sehr humorvoll und stets darauf bedacht, sich in allem was sie tat Mühe zu geben, Eigenschaften, die ich persönlich sehr wertschätze. Auch ihre anfängliche Art sich stets unsichtbar halten zu wollen fand ich sehr charmant rübergebracht, bin ich doch selbst auch manches Mal so. Nun aber auch noch zu den anderen Charakteren. Während ich mir bei Ben zu 100% sicher war, wie ich über ihn denken sollte, wusste ich dies bei Tristan keineswegs. Er schien mir sehr vielschichtig zu sein. Gegen Ende hin hatte ich dann ein grobes Bild von ihm, welches bestimmt detaillierter gewesen wäre, hätte man mehr über ihn erfahren. Trotz alldem hat das mysteriöse an ihm auch etwas Anziehendes an sich. Sowohl Tristan als auch Ben haben Book Boyfriend Material für mich. Aber auch die Angestellten im Hotel, egal ob Monsieur Rocher, Pavel, der alte Stucky oder Jaromir waren und sind mir alle sehr sympathisch. Besonders großartig fand ich auch die Gäste und natürlich die Verbotene Katze. Und da ich jetzt schon über 200 Wörter nur über die Charaktere geschrieben habe, endet dieser Bereich hier und ich widme mich dem Setting.

Wie schon beschrieben spielt die Geschichte in der Schweiz. Für mich ein sehr ungewohntes Setting, hatte ich doch noch nie Bücher gelesen, die in diesem Land spielten. Kerstin Gier hat aber auch hier wieder wunderbare Beschreibungen gefunden, sodass ich direkt das Gefühl hatte, ich wäre mitten im Wolkenschloss in der Schweiz gelandet. Nicht das ich was dagegen hätte, schließlich waren die letzten Monate durch den Corona Virus nun wirklich nicht besonders spannend. Zurück zum Thema, ich fand es wunderbar, wie gut das Hotel beschrieben wurde. Jeden Raum konnte ich mir gut vorstellen, genauso wie die Außenlandschaft. Wie gerne würde ich doch durch die Korridore wandern…

Der Schreibstil war wunderbar leicht, humorvoll und angenehm zu lesen, genauso, wie ich es von Kerstin Gier gewohnt bin. Wobei ich hierbei das Gefühl hatte, dass es noch einen Tick flüssiger geschrieben war. Die Geschichte wird aus Fannys Perspektive und in der Ich-Form erzählt.

Jetzt habe ich das Buch also fertig gelesen (erst vor ca. einer halben Stunde, ich brauche wirklich lange beim Verfassen der Rezensionen) und kann sagen, dass es mir tatsächlich von allen Kerstin Gier Büchern, die ich bis jetzt gelesen habe, am besten gefallen hat. Ich fand es wunderbar, wie man immer wieder Einblicke in den Alltag bekam, das Buch dennoch nie langatmig wurde und es keine Stelle gab, in der ich es aus der Hand legen wollte. Auch erfrischend fand ich Stuckys Schweizer Dialekt, den ich zwar überhaupt nicht verstanden hatte, sofern Ben nicht Dolmetscher gespielt hat, der aber trotzdem einen wunderbaren frischen Wind in die Geschichte gebracht hat. Da es viele Charaktere beinhaltet, ist das Glossar am Ende des Buches sehr hilfreich, um den Überblick nicht zu verlieren.

Fazit

Ein wunderbarer Jugendroman, mit wunderbarem Schreibstil, tollen Charakteren, einem Setting zum Wohlfühlen und einem doch sehr unerwarteten Ende, welches mich wie schon gesagt positiv überrascht hat. Für alle Fans von Kerstin Gier ein Muss. Wird bei Gelegenheit sicher in mein Regal einziehen.

Ich entschuldige mich hierbei für etwaige Schachtelsätze und komische Formulierungen, allerdings wurde diese Rezension zwischen 3 und 4 Uhr nachts verfasst und ich ändere nur ungern etwas daran, weil meine Rezensionen meine ungeschminkte Meinung widerspiegeln sollen, welche bei meiner Lesegeschwindigkeit direkt nach dem Lesen ab besten ist. Ich schweife schon wieder ab…

Bewertung

Cover: 5/5

Handlung: 5/5

Charaktere: 5/5

Setting: 5/5

Schreibstil: 5/5

Buch gesamt (ohne Cover): 5/5


Informationsquelle: Thalia

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